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Wie pflegt man die Pfoten seines Hundes?

Wie pflegt man die Pfoten seines Hundes?

1. Halte die Krallen auf idealer Länge

Die Krallen eines Hundes sind faszinierende, funktionelle Strukturen, die unsere Pflege und Aufmerksamkeit verdienen. Sie bestehen hauptsächlich aus Keratin, demselben Stoff, aus dem auch unsere Nägel bestehen, und sind tatsächlich eine Verlängerung der Zehenknochen des Hundes.

Was sind die Funktionen der Hundekrallen?

  • Schutz des dritten Zehengelenks
  • Wahrnehmung der Umgebung
  • Griff auf instabilem Untergrund
  • Unterstützung beim korrekten Abrollen der Pfote
  • Futterbezogenes Verhalten: Kratzen, Greifen

Idealerweise sollten die Krallen eines Hundes so kurz sein, dass sie im Stand den Boden nicht berühren, aber beim Gehen Kontakt mit dem Untergrund haben. Diese Länge ermöglicht dem Hund, seine Krallen effektiv zu nutzen und gleichzeitig das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zu lange Krallen sind anfällig für Schäden, während zu kurze Krallen ihre natürliche Funktion verlieren.

Was sind die Folgen von zu langen Krallen?

Entgegen der Annahme mancher Leute helfen Hundekrallen nicht beim Gleichgewicht, da tatsächlich die Ballen den Hunden helfen, sich sicher zu bewegen. Lange Krallen können diese Fähigkeit sogar beeinträchtigen.

Wenn die Krallen so lang werden, dass sie ständig den Boden berühren, wachsen sie unaufhörlich weiter, was sie riskant macht. Der ständige Kontakt regt das Wachstum an, sodass lange Krallen schneller wachsen als kurze. Da die Krallen eine Verlängerung des Knochens sind, sind sie sehr empfindlich. Jeder Schritt kann für den Hund schmerzhaft sein, wenn die Krallen zu lang sind. Um den Schmerz zu lindern, verlagert der Hund sein Gewicht nach hinten, was Beine und Pfoten belastet. Dies führt zu einer Abflachung der Pfote und Dehnung der Sehnen – schmerzhaft für den Hund. Wenn die Krallen nicht gekürzt werden, können sich diese Veränderungen mit der Zeit verfestigen.

Der Gang und die Haltung des Hundes verändern sich, und das Gewicht verteilt sich ungleichmäßig. Das kann zu Muskelverspannungen, chronischen Sehnenverletzungen sowie Gelenk- und Knochenproblemen wie frühzeitiger Arthritis führen.

Außerdem erhöhen lange Krallen das Risiko weiterer Verletzungen wie Abbrechen, Spalten oder Ausreißen der Krallen und sogar Zehenbrüche.

Flache Pfote vs. gut gepflegte Pfote

Flache Pfote: Die Zehen sind gerade und die Krallen berühren den Boden.

Gut gepflegte Pfote: Die Pfote ist kompakt, die Zehen sind leicht angewinkelt, und die Krallen berühren den Boden nicht.

Was die Wolfskralle (die Kralle höher am Bein) betrifft, so beeinflusst ihre Länge nicht die Form der Pfote, sie benötigt aber dennoch regelmäßige Pflege. Wird sie vernachlässigt, kann sie sich krümmen und in den Ballen drücken, was Schmerzen oder Verletzungen verursacht. Überlange Wolfskrallen bleiben auch eher an Gegenständen hängen, was zu Rissen oder sogar zum vollständigen Abreißen führen kann. Daher ist regelmäßiges Kürzen der Wolfskralle ratsam.

Können Hunde ihre Krallen natürlich abnutzen?

Ja… und nein.

Es wird oft gesagt, dass man die Krallen eines Hundes nicht schneiden muss, wenn man ihn regelmäßig spazieren führt. Manchmal werden Menschen, die die Krallen ihrer Hunde schneiden, sogar verspottet, als ob das bedeuten würde, dass sie ihre Hunde nicht genug ausführen.

Die Wahrheit ist jedoch viel nuancierter. Während es stimmt, dass manche Hunde, abhängig von Genetik, Gewicht, Aktivitätslevel und der Art der Oberfläche, auf der sie laufen, ein begrenztes Krallenwachstum haben, ist regelmäßiges Schneiden für die meisten Hunde dennoch unerlässlich.

Theoretisch können Hunde ihre Krallen auf natürliche Weise abnutzen, aber dafür müssten sie täglich auf unterschiedlichen, abrasiven Untergründen und Geländearten laufen:

  • jeden Tag
  • über längere Zeiträume
  • in wechselndem Tempo (Gehen, Traben, Laufen)
  • bei jedem Wetter

Aufgrund von Alter, Physiologie, gesundheitlichen Problemen, früheren Verletzungen und dem menschlichen Lebensstil ist das für die meisten Haushunde einfach nicht realistisch.

Die meisten Haustiere verbringen drei Viertel ihres Lebens auf nicht-abrasiven, künstlichen Flächen, einschließlich Gehwegen (unsere Schuhe würden nicht lange halten, wenn Gehwege abrasiv wären). Außerdem wäre es schädlich für die Gelenke, einen Hund auf harten Flächen wie Straßen laufen zu lassen, nur um die Krallen abzufeilen.

Echte abrasive Oberflächen sind zum Beispiel felsige Pfade oder sandige bzw. kieselige Strände – Gelände, das die meisten städtischen und vorstädtischen Hunde im Alltag selten sehen.

Für kleinere Hunde ist das Krallenschneiden sogar noch wichtiger, da ihr geringeres Körpergewicht weniger Druck auf die Krallen ausübt und natürliche Abnutzung so nahezu unmöglich macht. Das Gleiche gilt für Hunde mit Haltungs- oder Gliedmaßenproblemen, wie z. B. einem Hinken. Diese Bedingungen verhindern eine natürliche Abnutzung und machen die regelmäßige Pflege unbedingt notwendig. Natürliche Abnutzung ist auch bei bestimmten Rassen oder genetischen Veranlagungen unwahrscheinlich, da die meisten Hunde heute nicht mehr für Funktion und Gesundheit gezüchtet werden, sondern um den Rassestandards zu entsprechen, was die Pfotenstrukturen weniger für natürliche Abnutzung geeignet macht.

Wie oft sollte man die Krallen des Hundes schneiden?

Wie oft die Krallen geschnitten werden sollten, hängt von Alter, Aktivitätslevel, individuellen Merkmalen und der bisherigen Pflege ab. Eine einfache und effektive Empfehlung ist, die Krallen wöchentlich zu schneiden, wobei das Wachstum der vergangenen Woche entfernt wird. Viele Hunde kommen jedoch auch gut mit einem Schnittzyklus von alle zwei bis drei Wochen zurecht.

Wenn die Krallen Ihres Hundes lange Zeit nicht (oder nicht ausreichend) geschnitten wurden, kann es passieren, dass sich das „Leben“ (die empfindliche Gewebeschicht im Inneren der Kralle) mitwächst. Das bedeutet, dass Sie die Krallen nicht auf die ideale Länge schneiden können, ohne dass es blutet. In diesem Fall müssen Sie das Leben langsam zurückziehen. Dafür sollten Sie die Krallen mindestens zweimal pro Woche möglichst nah am Leben feilen.

Hundekrallen und Sport

Manche meinen, dass lange Krallen die sportliche Leistung eines Hundes verbessern könnten, aber es ist wichtig, das Gesamtbild zu betrachten.

Erstens sind lange Krallen tatsächlich schwächer und können den Halt eher verschlechtern als verbessern. Außerdem sind sie anfälliger für Brüche, die schmerzhafte Verletzungen verursachen können.

Sporthunde sind oft auch Haustiere, die in menschlichen Umgebungen leben, mit harten Böden im Haus und Gehwegen draußen. Wie bereits erwähnt, können lange Krallen auf solchen Oberflächen schmerzhaft sein und Gelenk- sowie Muskelprobleme verursachen – eine ernste Sorge bei sportlichen Hunden.

Im Zug-Sport, bei dem Hunde auf weichem Untergrund wie Erde oder Gras laufen, kann es jedoch tatsächlich hilfreich sein, wenn die Krallen den Boden leicht berühren. In solchen Sportarten kann eine Krallenlänge, bei der die Krallen beim Stehen gerade so den Boden berühren, einen guten Kompromiss bieten. Das hilft, optimalen Halt zu gewährleisten und Pfotenverformungen zu vermeiden. Um diese Balance zu halten, ist eine häufigere Pflege nötig, z.B. regelmäßiges Feilen der Krallen, um die perfekte Länge beizubehalten.

Hundekrallen und Mushing

Für Hunde, die ausschließlich draußen leben und nicht auf harten Oberflächen laufen, sind längere Krallen eher akzeptabel, aber regelmäßige Pflege ist trotzdem nötig, um Verletzungen beim Training zu vermeiden.

Bei Schlittenhunden können die Krallen im Winter recht lang werden, da Schnee keinen natürlichen Abrieb verursacht. Es ist besonders wichtig, vor dem Einsetzen von Eis die Krallen zu schneiden, da lange Krallen leichter brechen. Regelmäßiges Schneiden im Winter ist weiterhin sinnvoll, um das Wachstum des Lebens nicht zu stark werden zu lassen. Ein guter Tipp für Musher: Schneiden Sie die Krallen Ihres gesamten Teams etwa alle zwei Wochen!

Während der Trockenzeit bekommen Schlittenhunde durch das intensive Training auf rauem Terrain mehr natürliche Abnutzung. Dennoch sollte man sie genau beobachten und bei Bedarf schneiden.

Werkzeuge: Krallenschere, elektrische Nagelfeile, manuelle Feile, Kratzbrett


2. Überschüssiges Haar zwischen den Ballen und Zehen trimmen

Das Haar zwischen den Ballen eines Hundes erfüllt keine funktionale Aufgabe, wie etwa Schutz vor Hitze oder Kälte. Tatsächlich kann es die natürlichen Funktionen der Pfote sogar beeinträchtigen. Bei heißem Wetter kann das Fell an den Ballen Feuchtigkeit einschließen und die richtige Schweißverdunstung blockieren. In verschneiten Bedingungen fördert es die Bildung von Schneebällen zwischen den Zehen.

Für Musher ist es besonders wichtig, das Pfotenhaar zu schneiden, wenn der Schnee trocken ist. Bei nassen Schneeverhältnissen bilden sich normalerweise keine Schneebälle.

Das Kürzen dieses Haares bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • Bessere Sicht auf die Krallenlänge für eine korrekte Pflege
  • Hilft, Ausrutschen zu verhindern, was zu Gelenkbelastungen oder Schmerzen führen kann
  • Verbessert die Trocknung und reduziert das Risiko von Hefepilz- oder anderen Pilzinfektionen
  • Verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Hirtenschwanz-Samen oder anderes Fremdmaterial zwischen die Zehen gelangen
  • Erleichtert das Kontrollieren auf Zecken und andere verborgene Reizstoffe

Werkzeuge: Haarschneider, Schere


3. Gesunde, widerstandsfähige Ballen fördern

Um Verletzungen vorzubeugen, sollten die Ballen eines Hundes sowohl stark als auch geschmeidig sein. Eine der besten Methoden, die Ballenhärte zu fördern, ist es, den Hund regelmäßig auf verschiedenen Untergründen laufen zu lassen. Die kleinen, konstanten Belastungen, denen die Ballen ausgesetzt sind, helfen dabei, sie auf natürliche Weise widerstandsfähiger zu machen. Andererseits neigen übermäßig geschützte Ballen, etwa durch ausschließliches Laufen auf weichem Boden oder zu häufiges Tragen von Pfotenschutz (Booties), dazu, schwach zu werden und anfälliger für Verletzungen zu sein.

Um die Weichheit zu erhalten und Risse zu verhindern, kann man auch eine Pfotensalbe auftragen, um die Ballen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Allerdings sollte man Produkte mit starkem Geschmack vermeiden. Nach dem Auftragen der Salbe ist es sinnvoll, dem Hund Booties anzuziehen, um zu verhindern, dass er den Balsam ableckt. Das Lecken kann die Trockenheit sogar verschlimmern!

Besonders im Sommer sollte man auf die Ballen achten und auf die Gefahren durch heiße Oberflächen wie Asphalt aufmerksam sein. Zum Beispiel kann bei einer Außentemperatur von 25 °C der Asphalt bis zu 52 °C heiß werden. Bei dieser Temperatur verbrennen die Ballen in weniger als einer Minute!

Wenn man in Meeresnähe wohnt, wird empfohlen, die Pfoten jedes Mal zu spülen, wenn sie mit Salzwasser in Kontakt kommen, um das Austrocknen der Ballen zu verhindern!

Werkzeuge: Pfotensalbe, Booties.


4. Zehen stärken und kontrollieren

Hunde bekommen stärkere Zehen durch Graben und Laufen auf verschiedenen Untergründen und Geländearten. Da ihre Zehen besonders anfällig für Verstauchungen sind, vor allem wenn die Krallen zu lang sind, ist es wichtig, die Zehen regelmäßig von einem Tierarzt oder Hundetherapeuten (Osteopath) untersuchen zu lassen.


5. Bei Bedarf Hundeschuhe (Booties) verwenden

Booties sind eine großartige Hilfe, um die Pfoten gesund zu halten! Hier ist eine nicht abschließende Liste von Situationen, in denen Booties nützlich sein können:

  • Zur Vermeidung von Verletzungen auf rauem Gelände
  • Zum Schutz verletzter oder heilender Pfoten
  • Als Schutz vor Streusalz im Winter und heißem Asphalt im Sommer
  • Um zu verhindern, dass sich Schneebälle zwischen den Zehen bilden
  • Zum Schutz vor Hahnenfußsamen (Foxtails) und anderem Schmutz
  • Um zu verhindern, dass der Hund Pfotensalbe ableckt

Welche Booties wählen?

Stoff-Booties sind dafür gemacht, zu verhindern, dass sich zwischen den Zehen Ihres Hundes Schneebälle bilden. Sie werden häufig beim Hundeschlittenfahren (Mushing) verwendet, sind aber auch für alle anderen schneereichen Aktivitäten nützlich. Bei Trockenlandgebrauch können sie reißen oder Wasser aufnehmen, was sie schwer macht und leicht verloren gehen lässt.

Gummi-Booties sind ideal für Abenteuer auf trockenem, anspruchsvollem Gelände, das die Pfoten Ihres Hundes beansprucht. Sie eignen sich hervorragend für felsige Wanderungen, Schlittenkart-Training, Ausflüge auf heißen Gehwegen und mehr.

Starre Hundeschuhe sollten vermieden werden, da sie verhindern, dass der Hund den Boden richtig fühlt, und sie sind zu schwer. Booties sollten niemals die Art und Weise verändern, wie die Zehen den Boden berühren!

Achten Sie auf die Wolfskralle beim Tragen von Booties

Bei manchen Hunden enden die Booties genau auf Höhe der Wolfskralle. Wenn das bei Ihrem Hund der Fall ist, können Sie die Haut unter der Wolfskralle vor dem Anziehen des Booties verbinden, damit der Nagel der Wolfskralle nicht in die Haut drückt.

Verletzte Pfoten schützen

Es ist besser, zwei Booties zu verwenden, auch wenn nur eine Pfote verletzt ist. Dies verhindert, dass der Hund mehr Gewicht auf die Pfote ohne Bootie verlagert, was sein Gleichgewicht beeinträchtigen und zu Zerrungen führen könnte. Symmetrie zu wahren ist immer der beste Ansatz, um Ihren Hund komfortabel zu halten.

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