Von örtlichen Vereinen bis hin zu Wettkämpfen – Zughundesportarten werden immer beliebter. Besonders Canicross, da es ideal für Einsteiger ist und nur minimale Ausrüstung erfordert! Aber auch leidenschaftliche Hundebesitzer entdecken Bikejöring, Dogscootering, Skijöring und sogar Carting oder Mushing für sich – diese Sportarten lassen sich bereits mit einem Team von zwei oder mehr Hunden starten.

Diese Sportarten sind ein echter Gewinn für Mensch und Hund. Hier ist eine Übersicht über die Vorteile des Zughundesports für Hunde:
- Energie abbauen: Die körperlichen Bedürfnisse Ihres Hundes zu erfüllen, ist essenziell für ein ausgeglichenes, glückliches Leben. Vor allem energiegeladene Hunde brauchen ein Ventil, um ihre überschüssige Energie loszuwerden. Für viele Hunde, die nicht sicher abgeleint werden können, bietet der Zughundesport die perfekte Möglichkeit, sich unter Ihrer Kontrolle richtig auszupowern.
- Die Bindung stärken: Eine gemeinsame Aktivität verbessert die Kommunikation und vertieft die Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Zughundesport bedeutet, Kommandos zu lernen und sich gegenseitig im Blick zu behalten, um das richtige Tempo zu halten – echtes Teamwork!
- Natürliche Instinkte fördern: Manche Rassen wurden speziell fürs Ziehen gezüchtet – das liegt ihnen im Blut! Viele Arbeitshunde blühen auf, wenn sie gemeinsam mit ihren Menschen eine Aufgabe haben. Wenn Sie eine nordische Rasse haben oder einen Hütehund, Retriever oder Vorstehhund – sie werden Zughundesport lieben!
- Mentale Auslastung bieten: Ziehen erfordert Konzentration! Hunde müssen Kommandos befolgen, ihre Umgebung wahrnehmen und während der körperlichen Anstrengung fokussiert bleiben.
- Muskulatur aufbauen: Ein starker, fitter Hund kann seine Gelenke besser unterstützen und profitiert möglicherweise von einer längeren Lebenserwartung dank besserer Herz-Kreislauf-Gesundheit.
- Eine Trainingsmöglichkeit schaffen: Zughundesport ist ein großartiger Ausgleich für Hunde, die beim Spazierengehen stark an der Leine ziehen. Dabei dürfen sie genau das tun, was ihnen im Blut liegt – und Sie können die Aktivität gemeinsam genießen. Es wird empfohlen, die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen, bevor man mit dem Training beginnt. Deshalb ist eine Canicross-Einheit vor dem Leinentraining ideal! Wenn Sie mit anderen Hunden trainieren, lernt Ihr Hund außerdem, trotz Ablenkungen fokussiert zu bleiben und seine Aufregung im Umgang mit Artgenossen zu regulieren. Das erfordert etwas Zeit und Training – zum Beispiel, indem man den Abstand zu anderen Teams nach und nach verringert – aber es lohnt sich. Auch für den Alltagsspaziergang kann das von Vorteil sein. Für manche ängstlichen Hunde kann der Zughundesport zusätzlich helfen, Selbstvertrauen aufzubauen – durch die klare Struktur und die intensive körperliche Auslastung bleibt weniger Raum, um sich auf angstauslösende Reize zu konzentrieren. Und nicht zuletzt fördert Zughundesport auch den Arbeitswillen (Drive), was besonders bei Gebrauchshunden von großem Nutzen sein kann!
- Die sozialen Bedürfnisse Ihres Hundes erfüllen (manchmal!): Wenn Sie einem Verein beitreten, an Gruppentrainings teilnehmen oder mit mehreren Hunden trainieren, kann Zughundesport auch helfen, das Bedürfnis Ihres Hundes nach sozialem Austausch zu stillen.
- Spaß haben: Ihr Hund darf rennen, draußen sein und einen spannenden Moment mit jemandem teilen, den er liebt – deshalb lieben viele Hunde den Zughundesport! Und wenn Ihr Hund keinen Spaß daran hat? Auch das ist völlig in Ordnung. Man merkt es sofort – Zughundesport kann man nicht vortäuschen.

Natürlich sind diese Sportarten nicht nur gut für Hunde. Sie bringen auch den Menschen echte Vorteile:
- Fit (und gesund) bleiben: Ob beim Laufen, Radfahren oder Skifahren – der Hund macht nicht die ganze Arbeit für Sie. Es ist definitiv ein ernsthaftes Workout, mit ihnen Schritt zu halten!
- Eine Gemeinschaft finden: Rate mal? Auch Sie haben soziale Bedürfnisse! Und diese Hundesportarten können Ihnen definitiv helfen, neue Leute kennenzulernen – sei es über Vereine, soziale Medien, Wettkämpfe oder direkt auf den Trails!
- Motiviert bleiben: Haben Sie schon mal versucht zu laufen, könnten sich aber nicht aus dem Bett quälen? Ich auch. Aber wenn Ihr Hund Sie anschaut und bereit ist für den besten Moment seines Tages – das ist Motivation!

Wie übt man Zughundesport sicher aus?
So großartig diese Sportarten auch sind, sie müssen dennoch sicher ausgeübt werden. Darauf sollten Sie achten:
- Tierarzt-Check: Bevor Sie mit einer so anspruchsvollen Aktivität beginnen, sollten Sie Ihren Hund gründlich vom Tierarzt untersuchen lassen. Das kann Röntgenaufnahmen, Herz- und Lungenuntersuchungen sowie eine Gewichtskontrolle umfassen. Wenn Ihr Hund übergewichtig ist, starten Sie zunächst mit Futtermanagement und gelenkschonenden Übungen wie Spaziergängen und Schwimmen, bevor Sie Zughundesport versuchen, da dies sonst gefährlich für die Gelenke sein kann.
- Ernährung: Füttern Sie Ihren Hund mit hochwertigem Futter, dosiert nach seinem Aktivitätslevel. Sie können auch Gelenkergänzungen geben, da Zughundesport den Körper stark beanspruchen kann.
- Die richtige Ausrüstung (natürlich!): Ein passendes Zuggeschirr und eine Bungee-Leine sind für alle Zugsportarten unverzichtbar! Je nach Gelände (Schnee, Felsen etc.) können auch Pfotenschutz-Booties notwendig sein. Wenn Sie unsicher sind, was Sie brauchen, schauen Sie unsere Kits an: Canicross Starter Kit, Bike-Jöring Starter Kit (auch super fürs Dogscootering) und Ski-Jöring Starter Kit.
- Aufwärmen: Wie wir Menschen brauchen auch Hunde ein gutes Aufwärmen vor anspruchsvoller körperlicher Aktivität. Sie können mit einem Spaziergang und Fitnessübungen starten und eventuell eine Salbe wie Fast&Go verwenden.
- Smart trainieren: Beginnen Sie mit kurzen, langsamen Einheiten. Steigern Sie sich langsam, um Verletzungen oder Überlastung zu vermeiden.
- Hydration: Sorgen Sie immer für ausreichend Wasser vor und nach der Aktivität, aber in Maßen, um Blähungen zu vermeiden. Elektrolyte für Hunde können nach intensiven Einheiten gegeben werden.
- Temperatur: Hunde können schnell überhitzen! Ab 15 °C (60 °F) ist es nicht ratsam, Ihren Hund zum Training rauszunehmen.
- Erholung: Nach der Einheit können Sie Ihrem Hund helfen, sich zu dehnen oder ihm eine leichte Massage geben, um die Muskelregeneration zu unterstützen.
Denken Sie daran, die meisten dieser Tipps gelten auch für Sie selbst!